Erich und der Wiehnachtsmärit
Die Zeiten ändern sich. Vieles hat im Laufe der Jahre einen Wandel durchgemacht. So auch der Weihnachtsmärit in Bremgarten bei Bern. Doch will ich einige Jahrzehnte zurückblicken.
Beinahe könnte ich mit: es war einmal beginnen…
Eines Tages kam ein ehemaliger Arbeitskollege zu mir und erkundigte sich, ob ich nicht Interesse hätte, mit meinen selbergestalteten Fotokarten in Kirchlindach an den Weihnachtsmarkt zu gehen. Eine Kollegin von ihm sei verhindert und so wäre der Platz frei.
Warum nicht etwas Neues wagen? Ich nahm mit der Organisation Kontakt auf und meldete mich an.
Jahrelang ein Highlight des Jahres. Zwei Tage im Gemeindehaus an einem kleinen, aber feinen Weihnachtsmarkt. Meistens dieselben Standbetreiber, die gemütliche Atmosphäre und immer wiederkommende Besucher. Einige kamen jährlich nur um von meinen Karten zu kaufen.
Während diesen Tagen lernte ich auch den «Mann der mit den Kerzen leuchtet» kennen. Kurt Stöckli bot seine aussergewöhnlichen Handgemachten Kerzen an.
Die Zeit, resp. die zwei Tage – aber auch die Jahre – verflogen wie im Flug.
Bis eines Tages die Meldung kam, dass der Weihnachtsmarkt nicht mehr stattfinden würde. Aus persönlichen Gründen lösten die Betreibenden das OK auf.
Jedoch, der Weihnachtsmärit in Bremgarten hätte noch freie Plätze. Man solle sich dort melden.
Was ich mir nicht zweimal sagen liess. Denn der Märitvirus hatte mich gepackt. Sofort tat ich mein Interesse kund. Obwohl die Leute aus dem OK Team mit den Neuanfragen zuerst überrumpelt waren – denn sie wussten vom Ganzen nichts – erhielt ich die Zusage.
Da in Bremgarten im Gemeindezentrum zuerst nur der kleine Saal zur Verfügung stand und dieser durch die Neuzugänge bereits belegt war, bekam ich im Eingangsbereich einen Tisch zugeteilt. Was mir passte, denn so «mussten» die Leute an meinen Karten vorbei.
Später, dem OK gelang es auch den grossen Saal öffnen zu dürfen, verlagerte man mich in den Innenbereich. Direkt neben dem Saaleingang. Was auch perfekt war. Denn es steht auch eine Bühne zur Verfügung, wo auch einige Aussteller untergebracht sind. Doch da möchte ich die zwei Tage nicht verbringen. Ältere und Gebehinderte Menschen kommen nicht mehr so flink die paar Treppen hoch und lassen diesen Teil aus.
In all den Jahren, an denen ich nun teilnehme, durfte ich viel erleben. Auch wenn es anstrengende zwei Tage überwiegen die vorwiegend positiven Erlebnisse. Die Besuche von Bekannten, die angenehmen Gespräche mit fremden Personen, die Atmosphäre usw. Nörgelnde Standbenutzer wird es sicher überall geben – ich muss mehr Platz haben, das Licht ist zu grell, die Kinder zu laut… Doch auch die gehören dazu. Man kennt sie unterdessen ja und kann in etwa erahnen was auf einem zukommt.
Gut – etwas, ich will es nicht negativ nennen, aber trotzdem… doch, auch das muss sein.
Bevor der grosse Besucherstrom kommt. Manchmal könnte man meinen es sei ein Schiff oder ein Car angekommen, besucht man selber jeden Stand, um zu begutachten, was so alles für Ware angeboten wird. Jetzt kommts… «Ou! Daaaas gefällt mir. Wenn du es bis heute Abend nicht verkauft hast, muss ich es haben». Das Jahr für Jahr… das, obwohl man weiss, dass man nach dem Mittag an den Stand eilt und den Artikel kauft. Es könnte ja sein, dass er am Abend nicht mehr zu haben ist.
Nun zum Eingangssatz zurück: die Zeiten ändern sich. Die Pandemie warf etliches aus der Bahn. Eine Zeitlang war auch nicht ganz klar, was mit dem Gemeindezentrum passiert. Doch jetzt sind wir alle guter Dinge und hoffen auf weitere tolle Wiehnachtsmärite in Bremgarten.
Wir vom Verein Bremgarten Weihnachtsmarkt heissen Sie als Besucher oder Standbetreiber herzlich willkommen.
Erich Röthlisberger Vizepräsident